Folge von elf Aquarellen. Fortlaufender Fries über Mauerpfeilern und Säulenkapitälen
zwischen einem unteren Mauerstreifen mit Medaillons musizierender Kentauren auf blauem
Grund und einem oberen abschließenden mit Muscheln und Kettenbändern in Rosa und
Grün. Die figuralen Kompositionen in lichtem Blau, bläulichem Grün und Graugrün, Karmin-
rosa, Ziegelrot, Violettgrau und blassem Orange.
Aquarell auf Papier. Die acht Hauptbilder: Höhe 0:78 m, Breite 1'833 m. Das Mittelstück und die beiden
Endglieder: Höhe 0:78 m, Breite 0:66 m. Die Entwürfe entstanden 1868; am 7. Dezember 1869 war der
Zyklus vollendet. Schwind dachte sich denselben in einem offenen Rundtempel am Ufer des Starnberger
Sees aufgestellt. Weigmann (Klassiker der Kunst IX) S. 500 bis 510. Aquarellentwürfe zu der Folge in
Münchener Privatbesitz. Erworben 1874 für die Kaiserliche Gemäldegalerie. (Abb. S. 190 bis 195.)
S P 117 WE G KARL SPITZWEG, geboren 5. Februar 1808 in München, gestorben 23. Sep-
tember 1885 in München. Anfangs Apotheker, bildete er sich seit 1836 selb-
ständig zum Maler aus. 1850 Studienreise nach Venedig, 1851 mit Eduard Schleich in Paris, London und
Antwerpen. Tätig in München.
389. DER HAGESTOLZ in braunem Rock, lichtgelber Hose, mit Schirm und Zylinderhut,
von seinem Hund begleitet, in sonniger Landschaft spazierend. Im gelblichen Grün am ocker-
farbigen Weg bunt gekleidet die Frauen; über den graugrünen Bergen der blaugrüne Himmel
mit lichtem Gewölk.
Karton. Höhe 0:23 m, Breite 0:30 m. Bezeichnet auf der Rückseite mit dem Nachlaßstempel. Studie
zur ersten Fassung des Bildes »Der Gutsherr« (Uhde-Bernays, Abb. 20). Erworben 1916. (Abb. S. 109.)
STI FIER ADALBERT STIFTER, geboren 23. Oktober 1805 in Oberplan in Böhmen, ge-
storben 28. Januar 1868 in Linz. Erhielt seine erste Ausbildung im Stift Krems-
münster von dem Zeichenlehrer Georg Riezlmair. Kam 1826 nach Wien, wo er bis zum Mai 1848 blieb.
Seither vornehmlich als Dichter in Linz tätig.
390. BLICK AUS DER WOHNUNG DES KÜNSTLERS AUF DER LANDSTRASSE.
Gelbgrüne und blaugrüne Sträucher und Bäume im hochgelegenen Hausgarten; dahinter Mauern
und Dächer in Ocker, rötlichem Braun und bläulichem Grau unter dem sich verfärbenden
Abendhimmel.
Holz. Höhe 0:34 m, Breite 0:41 m. Bezeichnet rechts unten: Stifter 1839. Widmung von Dominik
Artaria, 1911, (Abb. S. 157.)
TAUTEN HAYN JOSEF TAUTENHAYN D. Ä,, geboren 5. Mai 1837 in Wien,
gestorben 1, April 1911. Professor an der Kunstakademie in Wien.
391. ALLEGORISCHE FIGUR MIT PALME UND LORBEER auf einem aus dem Meere
steigenden Fabeltiere; im Abschnitt: HELGOLAND 9. MAI 1864 LISSA 20. JULI 1866. Revers einer Bronze-
medaille auf Wilhelm von Tegetthoff.
Durchmesser 62 mm. Bezeichnet: J. TAUTENHAYN. Loehr, Wiener Medailleure 23 b.
392. BILDNIS DES BURGTHEATERDIREKTORS HEINRICH LAUBE. Umschrift:
HEINRICH LAUBE. Avers einer Bronzemedaille auf den 70. Geburtstag Laubes, 18. September 1876.
Durchmesser 50 mm. Bezeichnet: JOS. TAUTENHAYN FEC. Loehr, Wiener Medailleure 20. (Abb. S. 110.)
393. SCHWEBENDER GENIUS MIT FACKEL, Rosen ausstreuend. Umschrift: MATRIMONIO.
IVNCTI. VINDOB. X. MAIL. MDCCCLXXXI. Revers der Bronzemedaille auf die Vermählung des
Kronprinzen Rudolf mit Stephanie von Belgien, 10. Mai 1881.
Durchmesser 54 nm. Bezeichnet: JOS. TAUTENHAYN. Loehr, Wiener Medailleure 31.
394. BILDNIS DES ARCHITEKTEN THEOPHIL HANSEN im antiken Gewande, einen
Grundriß zeichnend, hinter ihm ein Schüler, vor ihm ein Genius mit Palmzweig und Lorbeer:
kranz. Umschrift: HANSEN-PREIS GESTIFTET V. D. HANSENSCHUELERN ANNO MDCCCLXXXVI. Revers
der bronzenen Hansenmedaille.
Durchmesser 60 mm. Bezeichnet: J. TAUTENHAYN. Loehr, Wiener Medailleure 38/9.
Die Nummern 391 bis 394 sind Leihgaben des Münzkabinettes.
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