Schmale Rahmenbordüre. Oben in der Mitte das Wappen
des Kardinals und Staatsministers Kaiser Karls V. und König
Philipps II. Anton Perrenot de Granvella, späteren Vizekönigs
von Neapel (1517 bis 1586).
Aus einer Serie von sechs Gartenansichten. Brüsseler Bildteppich aus
der Mitte des 16. Jahrhunderts. Höhe 3:60 Meter, Breite 5:06 Meter. Mit
der Brüsseler Fabriksmarke und dem Zeichen des Teppichwirkers Willem
Pannemaker.
Die Anlage der Gärten und die Entwürfe sind stilistisch der Ver-
tumnus-Serie (Nr. 52 bis 54) nahe verwandt und weisen auf einen franzö-
sischen Zeichner.
Nr. 47. Beweinung Christi.
Ovales Medaillon vor einem mit Groteskenornamenten
geschmückten roten Grund. Oben rechts und links eine mit
ähnlichen Grotesken geschmückte Bordüre, unten ein breiterer
Streifen, der zwischen Fruchtgewinden Musikinstrumente auf-
weist.
Zu einer Folge von sieben verschieden großen Stücken gehörend,
von denen drei das Wappen eines Österreichischen Erzherzogs tragen.
Brüsseler Bildteppich aus dem dritten Viertel des 16. Jahrhunderts mit
reicher Verwendung von Metallfäden. Höhe 1 Meter, Breite 1:30 Meter.
Mit der Brüsseler Fabriksmarke.
Der Stil der Ornamente ist noch durchwegs der der römischen Hoch-
renaissance. Die Entwürfe der figürlichen Darstellungen weisen aber eher
auf einen niederländischen Künstler. Die Arbeit ist künstlerisch und tech-
nisch dem Baldachin (Nr. 49) eng verwandt und entstammt offenbar der-
selben Folge. Andere Teppiche der Folge tragen ein aus W und S gebil-
detes Teppichwirkermonogramm (Willem Segers?).
Nr. 48. Auferstehung Christi.
Ähnliche Umrahmung wie auf Nr. 47.
Vgl. die Anmerkung zu Nr. 47. Höhe 1 Meter, Breite 1:24 Meter.
Saal XIV.
Nr. 49. Thronhimmel.
Die Rückwand des Baldachins ahmt eine reiche perspek-
tivische Thronsesselarchitektur nach mit zahlreichen farbigen
Groteskenornamenten, kleinen Fruchtkränzen und mytholo-
gischen Figuren vor goldenem Grunde. In der Mitte vor einer
lichten Säulenhalle thronend Pluto und Proserpina. In den
Ecken vier Medaillons: VER, der Frühling, Ceres führt Proserpina
der Minerva zu. AESTAS, der Sommer, Proserpina wird von
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