Full text: CXIV. Ausstellung der Vereinigung bildender Künstler Wiener Secession - Herstausstellung mit Kollektionen: Robert Eigenberger, Richard Harlfinger, Ferdinand Kitt, Leopold Stolba

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In der Folge sehen wir dann Stolba den innigsten Kontakt mit 
der Natur aufsuchen. Dem neuen Mühen und Ringen entspringen die 
besonders gewählten Abbildungen von Pflanzen und der sie belebenden 
Tiere, die nun vom reifsten Können zeigen. Er läßt die Pflanzen nach 
seiner Wahl und nach ihren Arten wachsen und sich gleichsam vor dem 
Beschauer entwickeln und geht hiebei den subtilsten Reizen von innerer 
Bewegung, Form und Farbe nach. Zugehörige bunte Schmetterlinge 
und Käfer beleben die reizenden Bilder. Die Menschen aber schildert 
er, nach wie vor, als sähe er in sie hinein und sähe sie zugleich von 
weitem und mit jenem wohlwollenden und verzeihenden Humor, der 
für sein stets vornehmes Überallemstehen so bezeichnend war. 
Ebenso stand er auch im Leben, stand er Fremden und Freunden 
gegenüber, bei herzlichstem Wohlwollen Distanz haltend. Nie zu nehmen, 
doch stets zu geben bereit, aus dem reichen Schatze seiner tiefen Bildung. 
Weil er unter allen Umständen nur er und eigen blieb, war er als 
Mensch und Künstler verehrt und geliebt von seinen alten Kollegen, 
die ihn näher kannten, wie von den aufstrebenden Jungen: denn seine 
Kunst steht außerhalb aller Mode und Zeit. R. B. 
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