Full text: Oesterreichischer Kunst-Verein in Wien: Eröffnet am 18. Februar 1892

    
  
  
  
    
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„Bin: solches: Kunstwerk kann nur aus den Händen ‚eines Künstlers 
der ‘selbst den bittersten Kelch des Leidens bis zur Neige leeren 
musste, hervorgehen. Dass dem Manne ein freundlicheres Geschick: den 
Lebensabend erheitern, möge!« Oelgemälde. 
2. Visionsgemälde. Der von Mühsalen erschöpfte Erdenpilger sicht 
vor sich aus Nacht und Nebel des Abgrundes ‚als göttliches Trostbild 
die Erscheinung des Märtyrers von, Golgatha aufsteigen. Allegorie des 
Kampfes gegen, ungeheure und unüberwindlich, scheinende Hindernisse 
bei gänzlichen Alleinstehen eines leidenden Menschen, sowie des Trost 
und Kraft spendenden Hinblickes auf das alle tobenden Stürme überleuch- 
tende. Vorbild des Gottmenschen von ‚Nazareth. Oelgemälde. 
3. Dem Himmel nahe. Keusche Liebe.. Auf hohem Berge, sitzt ein 
Menschenpaar, Leib und, Seele in der hehren, Empfindung. der Gottheit 
yereinigend.. Ihr Blick schweift weit über die Lande, ungetrübt durch die 
in der Tiefe herrschende Entheiligung des Gottestriebes. Grosse Farben- 
skizze zu einem demnächst aufzuführenden Wandgemälde mit, lebens- 
grossen Figuren. Oelgemälde. 
4. Die Libelle. Mädchen am Weiher. Gegenstück zu dem vorigen 
Gemälde. Oelbild eh | ; 
5. Die Vision des Kindes. Der Vater. mit seinem. Kinde im 
Abendlichte über sumpfigen Waldboden schreitend, ermahnt den Knaben, 
bei allen Gefahren und Mühsalen des Lebens des am Kreuze gestorbenen 
Gottmenschen als leuchtenden Trostbildes eingedenk zu bleiben. Der 
Knabe sieht mit kindlich lebhafter Fantasie während. der Mahnworte 
des Vaters die Erscheinung des Kreuzbildes aus dem Schilfdickicht, des 
Sumpfbodens emporsteigen. Gegenstück zum Visionsbilde des im Kampf 
und Kummer geprüften und gereiften Erdenpilgers. Oelgemälde. 
6. »Es gibt einen Gott und. darum verzage nicht, mein Kind!« 
Abschied von, Höllriglsgr eut. Diefenbach, von; körperlichen 
Leiden. und Seelenschmerz gebeugt, auf die Schulter seines ihm seither 
entrissen. gewesenen Sohnes Helios gestützt, verlässt die, einsame Wald- 
stätte von Höllriglsgreut, um die Mittel zur Erlangung eines neuen eigenen 
Heims zu erwirken. Ein letzter thränenvoller Blick der beiden Schei- 
denden fällt auf das Krucifix am Saume der Waldeinsamkeit. Oelgemälde. 
7. Abendfrieden im Atelier Diefenbach’s. Meister‘ und, Schüler 
ruhen nach der Tagesarbeit im Atelier zu, Höllriglsgrent. Auf der 
Staffelei befindet sich die Farbenskizze zu dem Gemälde »Die. Winds- 
braute, seitwärts am Boden stehend der erste Entwurf zu dem Bild 
»Keusche Liebe«, oberhalb an der Wand die Naturstudien '» Wildbach
	        
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