Vorwort.
ü% die Provenienz der im vorliegenden Katalog beschriebenen und im Kunstverein zur Versteigerung gelangenden
Gemäldesammlung haben wir dem geehrten Publikum bereits in einer Voranzeige ausführliche Mitteilungen
gemacht. Es wurde darin der äußerliche Zusammenhang der Kunstsammlung fergeux-Lef&ure mit der vor zwei Monaten
gleichfalls in unserem Saale verauktionierten Kollektion Theo Lefevre erklärt und betont, daß die vorliegende noch
bedeutend reicher an hervorragenden Werken der englischen Schule, sowohl Porträts wie Landschaften, ist. Wir
wollen nun im nachfolgenden die wichtigsten Bilder dieser Sammlung kurz erörtern.
Was nun zunächst die englischen Bildniswerke der Kollektion Fergeux-Lef&ure anlangt, So steht wohl der
brillante und für Wien besonders bedeutungsvolle. Lawrence mit seinem Porträt des Diplomaten Wrigley an erster Stelle.
Der energische Ausdruck dieses Charakterkopfes, die Beseelung der Augen, die Behandlung von Sleischton, Stoff,
Pelz etc. stempeln dieses Bild zu einem Meisterwerk ersten Ranges, — Greifen wir um zwei Menschenalter zurück,
so finden wir den Bahnbrecher der englischen Porfrätkunst Sir William Hogarfh mit seinem Bildnis eines unbe-
kannten ‚jungen Mannes bereits auf der Höhe seines eminenten Könnens, Jacksons nobles Porträt des Earl of
Sheffield, das 1829 in der Royal Academy in London ausgestellt war und größte Bewunderung erregte, vorzügliche
Bilder der großen Meister Reynolds und Romney, ferner das auf Van Dycks Vorbild hindeutende und diesem nahe-
kommende schöne Jünglingsporfträt von Sir Goldfrey Kneller, die reizvollen Damenporträts von Beechey und Wilkie,
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