216. Ausstellung,
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Kunl-Dersin-
Stadt, Tuchlauben Nr. 3, im Schönbrunnernauses 1. Stock:
Beilage zum November-Cataloge.,
Ausstellungs-Cegenstände:
187-194. .. .. . . Josef Ritter von Führich
187.
188.
189.
190.
19T.
192.
198.
kaiserl. königl. Professor und akad. Rath in Wien,
Der verlorne Sohn.
Cyelus von acht Zeichnungen,
Der Auszug aus dem Vaterhause. Der Vater hat dem ungestümen Drängen
des lebenslustigen Sohnes, der die Theilung des Erbes verlangte, nachgege-
ben, und dieser verlässt mit seinem Gefährten das abgeschiedene Elternhaus.
In der grossen Stadt. Der Sohn geht an der Hand seines schlimmen Gefähr-
ten, unberührt von den Erinnerungen an die irdische Vergänglichkeit und
von dem ergreifenden Flehen der,Armuth, den Weg des Leichtsinns.
Das Freudengelage. Der junge Mann verjubelt im Kreise guter Freunde und
Freundinnen sein väterliches Erbe, e
Die Pfändung. Vor dem Hause der Lust sitzt der junge Verschwender, durch
Wüucherer all’ seiner Habseligkeiten entblösst, und von Denen verspot-
tet, welche die Gefährten seines Leichtsinnes gewesen.
Die Hungersnoth, Ein Missjahr kommt über das Land und zwingt den Müssig-
gänger, sich als Schweinhirt zu verdingen, um das Leben fristen zu können,
Im Mittelgrunde des Bildes stürzen sich Landleute, dem Hungertode nahe,
auf ein gefallenes Pferd und machen den Raubvögeln ihre Beute streitig
während einer der Unglücklichen seinen Hunger mit ausgerauftem Grase
zu stillen sucht,
Der Schweinhirt. Von tiefer Reue erfasst, gedenkt der verlorne Sohn des
° Vaterhauses, dessen Bild ein vorbeiziehender Reisender in ihm aufdämmern
macht.
Die Rückkehr. An eine Wegsäule gelehnt, die das Bild des guten Hirten
trägt, hält der Sohn, angesichts des in ruhiger Wohlbehäbigkeit vor ihm
liegenden Vaterhauses, auf seiner Wanderung inne, Der letzte Kampf des
Hochmuthes und Leichtsinns mit Reue und guten Vorsätzen tobt in seiner
Brust. Mit reichbeladenen Wagen sieht er fröhliche Arbeitsleute nach vom w*
Hause seiner Eltern. heimkehren,