In jenes Element, das allverschlingend Ve
Am meisten unserer Seele gleicht, des Stoffes .
Geringsten Theil mit seiner heissen Kraft
Verzehrend, — ‚und das Licht des königlichsten
Von allen‘ Todes-Scheiterhaufen soll
Nicht eine blosse Rauch- und Flammen-Säule,
Ein Fenerzeichen sein für einen Tag
Und dann ein Berg von Asche, — nein, ein Licht
Zur Lehre Zeiten, ruhelosen Völkern
Und. üpp’gen Fürsten ! Manches Volkes: Rulım
Und manches Helden Thaten tilgt die’ Zeit,
Sie wandelt Reich um Reich wie dieses erste
Der Reich’ in Nichts, — doch meine letzte That
Wird sie verschonen und; als Beispiel wahren,
Dem Wenige zu folgen wagen, aber
Das Keiner wagt zu schmähen, —- Jeder meidendj" ”
Ein Leben, das zu solchem Ende führt.«
Byron’s Trauerspiel »Sarılanapal«.
Oelbild/ (Gemalt 1828) Eigenthum des Herrn Durand-Ruel#n Paris
. 100,000 Francs,
2, Kaulbach Wilhelm von, Director.der k. Akademie in München.
„Nero während der Christenverfolgung.“
Das Gemälde veranschaulicht den Zustand der Menschheit in der
bedeutungsvollen Epoche des Ueberganges von der altheidnischen in die
neue christliche Zeit, — den Kampf der heidnisch-römischen Welt, welche
den Höhepunkt ihrer Bahn bereits hinter sich hatte, mit dem jungen, von
Begeisterung für eine grosse Idee emporgetragenen . Christenthum.. Der
Meister, welcher die vier Cnltur-Nationen, Römer, Germane n, Griechen
und Juden, auf dem Bilde vereinigt, um die herannahende Zeit anzu-
deuten, wo dieselben sich als Glieder der gemeinsamen Menschheit erkennen
werden, hat seine Gedanken in zwei gewaltigen Gruppen ausgedrückt, deren
obere das machtberauschte Kaiserthum , die untere. das leidensstarke
Christenthum in sich schliesst, — oben Siegesgenuss und überströmender
Jubel, unten Kampf und thränenvoller Jammer. ;
Auf der Terrasse vor dem kaiserlichen Palast, zu dem breite Marmor-
treppen hinan führen, steht Nero im Gewande und mit der Strahlenkrone
Apollo’s, Wie im triumphirenden Grössenwahnsinn tritt,er seiner Umgebung
nicht als Kaiser, sondern vielmehr als Gott entgegen, den überschäumenden
Becher erhebend und mit der Linken in die Saiten der Lyra greifend. Eine
Schaar üppiger Römerinen: mit Kränzen ‚und Cymbeln dräugt aus den
berühmten’schattigen „Gärten des Nero “, welche mit ihren Hainen von Lor-
beeren, Granaten, Steineichen und Cypressen hinter den blumengeschmückten
Bogengängen. und Säulen. sich ausdehnen, nach dem; Vordergrunde des
riesigen Palastes, um den Kaiser: als. ihrem Gott ‚ein Opfer. darzubringen.
Von dem trunkenen Jubel, der Nero’s Gesang begleitet, wiederhallt der ganze
Palast, und Beifall klatschend beugt sich derPräfect Rom’s, Tigellinus, vor