Full text: Oesterreichischer Kunst-Verein in Wien: Vom 6. April bis ultimo Mai 1874

  
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. Hastig flackern des Feuers Brände, 
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. Dämmerung. 
Stille, stille! 
Der Tag ist gegangen, 
Tief drunten verklangen 
Die letzten Stimmen, 
Im Zwielicht schwimmen A 
Höhen und Wald — 
Ein Athmen weht, 
Ein zitternd Gebet 
Ringsum im Kreise — 
Und eine Seele geht 
Auf die letzte Reise. 
  
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‚ %„ Zigeunerlager. 
Hastig am Monde die Wolken zieh’n. 
Stumm, das Haupt gestützt in die Hände, A 
Starrt der Zigeuner vor sich hin. ® 4 
Märchen tönen der Alten vom Munde, 
Märchen von Indiens duftiger Pracht, 
Heimweh beschleicht die horchende Runde, 1 
Kinder des Waldes, Kinder der Nacht. } 
  
  
. =... Die Schmuggler. 
Es saust durch die Wipfel wie Geisterflug, 
Das ist des wilden Jägers Zug! 
Den scheuen wir nicht, den kennen wir gut — 
Wir scheuen nur Jäger von Fleisch und Blut. 
Duck’ unter, Mond, und verrath’ uns nicht! 
Wir kennen den Weg, wir brauchen kein Licht! 
Und sind wir verrathen, — Ihr. Zöllner, gemach! 
Wir senden dem wilden Jäger Euch nach. 
. .... Der erschlagene Förster. 
Im Waldesgrunde 
Finsteres Schweigen 
Ueber den Zweigen, 
Kein Athemzug — 
Da plötzlich grelle 
Mondeshelle — 
Und ein Schauer rieselt von Blatt zu Blatt, R 
Das falbe Laub sinkt todesmatt ME 
Zum blutigen Grund, — + 
Es heult ein Hund, 
Dem haben den Herrn sie erschlagen. 
 
	        
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