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RS Prämienblätter für das Jahr 1875, SS
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Aus dem Cyelus in 10 Bildern „Was der Mond bescheint‘“, |
Professor Hugo Knorr in Carlsruhe: | |
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I. Dämmerung.
Stille, stille!
Der Tag ist gegangen,
Tief drunten verklangen
Die letzten Stimmen,
Im Zwielicht schwimmen
Höhen und Wald — AM
Ein Athmen weht, |
Ein zitternd Gebet
Ringsum im Kreise — e En
Und eine Seele geht
E Auf die letzte Reise.
1. Irrlicht. .
»So komm, so komm! Wo die Blumen so gross
Und die Binsen so hoch, und die Blätter so breit,
Dort sollst Du ruhen in meinem Schooss,
Dort ist die Hochzeit bereit!« —
Der Nebel rieselt, es rauscht im Schilf,
Feucht schwanken die Binsen, die Blumen ringsum, —
Noch ein Schritt, und ein Schrei: »0 Himmel hilf!«
— Und Alles ist wieder stumm‘
Grosse Radirungen von Julius Mafak in Wien.
Diese beiden Vereinsblätter pro 1875, das erste und das
letzte Bild des seinerzeit so viel besprochenen Cyclus von 10 Compo-
sitionen, bilden Pendants, was den P. T. Mitgliedern um 580
erwünschter sein dürfte. Es ist demnach Fürsorge getroffen, dass die
P. T, Mitglieder oder Theilnehmer des Vereines, welche 2 Anth eil-
scheine zur Verlosung pro 1875 besitzen, jedenfalls beide
Prämien erhalten, wenn auch bei der Serienziehung zur Vertheilung
der Prämien (bei der Verlosung) eine und dieselbe Prämie zweimal auf
sie entfallen sollte.
Besitzer nur eines Antheilscheines „können die zweite Prämie
gegen Aufzahlung von 3 fl. 50 kr. bestellen. Nur wird ersucht, eine
solche Bestellung wegen Bestimmung der Auflage rechtzeitig zu veran-
lassen, nachdem diese werthvollen Reproduetionen nicht im Kunsthandel
Erscheinen und das Vervielfältigungsrecht nur zu Vereinszwecken er-
Worben worden ist.