Full text: Oesterreichischer Kunst-Verein in Wien: 274. Ausstellung. Monat Februar 1877

  
  
EU 264477 O7 Inrdieser Kunst möcht ich was profitiren, 
Denn heut zu Tage wirkt das viel. 
38. Faust und Pudel. (38. Seene, Studierzimmer,) 
»Sei ruhig, Pudel! renne nicht hin und wieder 
An der. Schwelle, was schnobberst du hier? 
Lege dich hinter‘den Ofen nieder; 
Mein bestes Kissen geb’ ich dir 
Wie-du draussen auf: dem bergigen Weg 
: Durch Rennen und Springen ergötzt uns hast, 
4 %1 447 So: nimm nun auch, von, mir die Pflege, : 
Als ein willkomm’ner stiller Gast.« 
39. Mephistopheles, bei Faust anklopfend. (4. Scene, Siudieraimmer.) 
Faust: 
Es klopit? ? Her ‚ein! 
Wer will mich wieder plagen? 
Mephistopheles: 7 
Ich bin’s ! en SR 
Faust: 
Herein ! } 
Mephistopheles: 
Du musst es dreimal sagen, 
Wir werden, hoff” ich, uns vertragen, 
Denn dir die Grillen zu verjagen, 
Bin ich als nobler Junker hier, . 
Im rothen, goldverbrämten Kleide, 
Das Mäntelchen von stärrer Seide, 
Die Hahnenfeder auf dem Hut, 
Mit einem langen, spitzen Degen, 
Und rathe nun dir, kurz und gut, 
Dergleichen gleichfalls anzulegen, 
Damit du losgebunden, frei * 
Erfahrest; was das Leben’sei. 
40. Mephistophetes und Schüler. 
»Gebraucht der Zeit, sie geht so sclinell von hinnen, 
Doch Ordnung lehrt auch Zeit gewinnen. 
Mein theurer Freund, ich rath’ euch‘ d’rum ) 
Zuerst Collegium Logicum. 
Da wird der Geist euch wohl dressirt, 
/ In spanische Stiefeln eingeschnürt, 
1 Dass er bedächtiger so fortan 
| Hinschleiche die Gedankenbahn, 
1 Und nicht etwa die Kreuz und Quer 
1 Irrlichtelire hin und her. © 
41. Gretchen beichtend. (7. Scene.) 
Es ist ein, gar unschuldig Diug, 
Das eben für nichts zur Beichte ging. 
  
  
  
   
42. Geistlicher, Gretehen’s Schmuek zur Kirche tragendanv 2 
 
	        
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