in
WW.
41. Das
40. Morgengesang.
Waldeinsamkeit, Waldeinsamkeit]
Hier winkt ein Plätzchen, Dir geweiht!
Nur lichtgrün verschwiegene Wildniss allum,
Und der Hainbuchen Schaaren, verträumt und stumm.
Wie ein Regenbogen mit Goldfimmerschein
Fällt ein Sonnenstrahl schräg in das Dickicht herein.
Eine Sandsteinplatte wölbt sich als Steg,
Ein Quell rinnt träufelnd darüber hinweg,
Gebüsch, dürre Aeste und Ranken von Dorn
Sperren wild wuchernd die Pfade nach vorn.
alte Waldschloss.
Unheimlich verödet und regungslos
Hält schwüle Siesta das Reichsgrafenschloss,
Des Mittags Hitze liegt brütend und schwül
Ob dem öden Parke, kein Lüftlein weht kühl,
Und schläfrig schaut und verdrossen d’rein,
Als gähn’ es im Traum, das alte Gestein,
»Mon Halalic einst vom Gebieter benannt.
Es denkt anders denn Wir und hat Kummer und Leid
Vom geräuschlosen Walten der Einsamkeit;
Das Gähnen bedeutet die lange Weil’
Des Vergessenseins. |
42. Nach dem Windbruch,
Gewitter hat drüben den Bergtann durchtost
Gewaltig erbost,
Haut gestürmt und gewettert, hat Alles zerschmettert,
Und nicht ohne Trauer um solch’ cin Stück Forst
Betret’ ich den Ort der Verwüstung.
Da liegt im chaotischen Durcheinand
Vom Windbruch gebrochen, geknickt und zerspellt.
Die Zier der edelsten Stämme;
Im Mittelgrund aber hält stolz eine Schaar
Aufrecht die zerzausten Nadelhäupter,
Mit gelichteten Reih’'n aber ungebeugt stramm,
Ein stattlich schlank Völklein Weisstannen.
43. Einsame Blumen,
Baumlos aufgähnt eine enge Schlucht,
Durch die ein Wildwasser Durchpass sucht,
Das polternd und stürzend an senkrechter Wand,
Ueber Trümmer und Blöcke thalab kommt gerannt.
Moos säumt den Kessel des Wildbachfalls
Und als spärlicher Rest des lebendigen Alls
Wiegt eine weltferne Bergblumenschaar
Die schwankenden Stengel im Sprühschaum;
Vergnügt in sich selber, in Sommerfrischlust
Neigt ein Wildrosenstrauch seinen üppigen Blust
Hinab zum rauschenden Wasser.
44. Waldbrand.
Schnell bräunt sich das Laub, das Astwerk zerspellt,
Mit stürzenden Stämmen bedeckt sich das Feld,