| . Und vorwärts wälzt sich zum offenen Land
H- Widerstandslos der entsetzliche Brand,
| In mächtigen Sprüngen, die Schnauze voll Sch: aum,
Setzt kunstzerecht über den rauchenden Baum,
Der geröstet zerbarst, ein behender
Feistkräftiger Vierzehnender:
45. Sonnenuntergang,
# In heiligem Schweigen scheidet der Tag
|| Und der Lichtquell des Tags,
| Schkraftblendend, dem Auge zu scharf,
Versprüht inmitten der Eichwaldlichtung
Des Weltenfeuers ausströmende Glut, |
Schiesst Strahlenpfeile durch Diekieht und Höhlung {
Und schimmert jenseits des Schattengrüns,
Der Laubmassen durch, dass die Riesen des Forst” SS
| Wie Heilige dasteh’n, auf Goldgrund gemalt.
46. Wenn die Unken rufen,
Grau dämmert’s am Sumpf, ein Sternleinpaar scheint
Ob der Salweiden knorrigen Strunken,
Und wie wenn ein Chorus von Henchlem weint,
: Tönt Dämmerungsklagruf der Unken.
47. Waldfrevel,
| Im Silberglanzdämmern der Sommernacht,
| Hob Eiche bei Eiche ihr wipfelgrün Haupt.
| Nur im Vorgrund die erste, geborsten im Stamm,
Lag einwärts gestürzt und erfüllte den Grund
Mit der mächtigen Krone Laubwirrsal;
Von dort kam der Schall, nichts Gutes vermeldend.
Hoch oben auf schief sich erbiegendem Stamm
Stand einer und hieb mit gewaltiger Kraft,
Dass Spähne flogen und Aeste;
Und auf den Schauplatz der nächtigen That
Salı kreisrund die Scheibe des Vollmond’s herab.
48. Morgengruss bei der Waldmühle,
Wie rührt mich im rosigen Frührothschein
Waldmühle, vertraute, dein Winken!
Die Büchse hoch! TIut ab dazu!
Gut Heil sei diesem Tage!
Froh drück’ ich los. Paff! kracht der Schuss,
Lieb’ Gast, sei ohne Sorgen,
SS Mein Büchsenhahn kräht fr agenden Gruss
E — Und Waidmanns Guten Morgen !
} 49. Stiles Heim,
Hell blinkt Thorgitter und Pfeilerportal,
Drei Stufen führen herunter
Zum Höflein und am verschilften Kanal
Nährt sich der Entenschwarm munter.
Gott grüss’ dich, Schlösslein, Waldidyll,
Das stets nach Nöthen und Fehden
Rast bietet, friedsam, flott und still!
Kin buschverborgen Kden !
SEES