28. Vereinsjahr.
Doßsersichilher
IN WIEN,
Stadt, Tuchlauben Nr. 8, im Schönbrunnerhause, I. Stock,
283. Ausstellung.
Monat April 1878.
Auskünfte werden in der Direktions-Kanzlei ertheilt.
Ver . Katalogspreis 20 kr. 0e. W.
Ausstellungs-Gegenstände:
I. „Zichy - Ausstellung”,
(Nr. 1 bis incl. 51.)
Da 1—44. Zichy Michael von, in Paris. ;
4 iM Geboren am 15. October 1827 in Zala (Samogyer Comitat Ungarns),
S studirte M. von Zichy in Pest, wo er später auch bei Giacomö: Marastoni
am die Antiken-Schule absolvirte. Seine eigentliche Ausbildung zum Künstler
erhielterin Wien als Schüler F. G. Waldmüller’s, Das erste Auftreten des
| damals sechzehnjährigen Künstlers in der Wiener Ausstellung (im St. Annen-
ung Gebäude) fällt in das Jahr 1843. Das betreffende Gemälde, welches ange-
| kauft wurde, stellte einen sterbenden Ritter dar, dem die h. Sacramente
gereicht werden. Der Rath seines Meisters Waldmüller war es auch, der
| Zichy bestimmte, eine Berufung nach St. Petersburg als Lehrer der Gross- ı
fürstin Katharina, Nichte des Kaisers Nikolaus, anzunehmen. Im Jahre 1850
verliess er jedoch wieder den russischen Hof und kehrte erst im Jahre 1856,
nachdem er inzwischen in Oesterreich und Ungarn verweilt , nach Russland
zurück, um die Krönungsfeierlichkeiten in Moskau zur Darstellung zu bringen.
Hierauf wurde er contractlich als kaiserlich russischer Hofmaler engagirt
KA und verblieb in dieser vielbeneideten Stellung durch 15 Jahre (von 1859
bis 1874), während welcher Zeit er über Einladung des Prinzen von Wales
mehrmals Ausflüge nach England und Schottland machte. Als er den
russischen Hof verliess, wurde ihm eine lebenslängliche Pension zuerkannt.
Seit 1874 weilt Zichy, als Mitglied der kaiserlich russischen St. Peters-
burger Akademie, Commandeur des St. Stanislaus-Ordens mit der kaiser-
| lichen Krone, Ritter der eisernen Krone und des Annen-Ordens ete. in
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