Full text: Oesterreichischer Kunst-Verein in Wien: 284. Ausstellung. Vom 17. bis inclus. 22. April 1878

  
  
258. Hulk J. F. in Amsterdam. Ansicht von Amsterdam. Oelbild. 
259. Beuerlin W. F. in Triest. Villa bei Triest. 
260. Parmentier Marie, von. Eichenwald. Oelbild. 
261—272. Willmann E. in Berlin. Frühling. Kupferstich nach J. Mafak. 
273—284. Willmann E. in Berlin. Winter, Kupferstich nach J. Mafak. 
285—296. Willmann E. in Berlin. Herbst. Kupferstich nach J. Mafak. 
297. Goebel Carl in Wien. Ständchen in Rom. Aquarell. 
298. Obermüllner A. in Wien. Schloss Kreuzen in Oberösterreich. Oclbild. 
(Widmung des Künstlers.) ı 
299. Ranzoni G. in Wien. Nach dem Gewitter. Oelbild. 
300. Lutteroth A. in Rom. Frühling bei Rom. Oelbild. 
B. Uebrige Ausstellungsgegenstände: 
301. Zichy Michael von, in Paris. 
„Kaiserin Elisabeth am Sarge Deak’s“ 
Oelgemälde, 
Eigenthum des National-Museums in Budapest. \ - 
Der Künstler hatte im Auftrage der königl. Ungarischen Regierung den 
Moment zu fixiren, in welchem die Königin Elisabeth am Sarge des von der 
Nation so tief betrauerten Patrioften Franz Deak erschien, persönlich den 
Kranz niederlegte und nach kurzem inbrünstigen Gebete die Halle lautlos 
verliess. Es war von dem Künstler das Porträt der Königin und eine Apotheose 
dieses denkwürdigen Actes der Pietät verlangt worden. Naturgemäss musste 
sich die Darstellung so zu sagen zu einem »Ex voto-Bilde« gestalten. Die 
Details des Vorganges sind mit genauer Naturtreue beibehalten und daraus 
die bezeichnendsten in den Vordergrund gestellt. Die Königin legt ihre Blu- 
menspende 'nieder, — da wird das trauernde Vaterland (eine am Sarge hin- 
gesunkene allegorische Gestalt) vom »Genius Ungarn’s« aus seinem Schmerze 
geweckt. Der Genius hält über dem Haupte der Königin den Sternenkranz, — 
»Kranz für Kranz!c 
Der Künstler hatte die Lichtwirkung im Hinblicke auf ein Oberlicht be- 
rechnet , da dem Glanze des Sternenkranzes das Feuer’der lodernden 
Fackeln beigesellt erscheint und die aus einem Centrum heraus nach 
verschiedenen Richtungen wirkenden Sternenstralen das düstere Fackel- 
licht zu verdunkeln haben. Aus diesem Grunde, — um das für das Gemälde 
unumgänglich nothwendige Oberlicht nach Möglichkeit zu ersetzen 
und die im Bilde durch Sternen- und Fackellicht bedingten doppelten Be- 
leuchtungs-Effeete zur Geltung zu bringen, — wurde nach mehrfachen 
Proben künstliche Beleuchtung gewählt, welche vermittelst grosser Reflec- 
toren das Licht der einzelnen Gasflammen in dem gegebenen: Brennpunkte 
vereinigt. 
 
	        
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