74, Haunold Carl in Wien. Partie bei Unterach am Attersee. Oelbild. fl. 65 ö. W.
75. Goebel Carl in Wien. Aus Hallstadt. Aquarell... :.. -. fl1.80 6. W.
76—78. Leth Franz Ritter von Lethenau (k. k. Hauptmann) in Foca. |
76. Motiv aus Foca.
77. Paschina DDschamia in Serajevo.
78. Rendez-vous (Motiv aus Serajevo). Aquarelle.
79. Marko Carl (+). Karpathenpartie im Winter. Aquarell. Verkäuflich.
80—84. Leth Franz Ritter von Lethenau (k. k. Hauptmann) in Fo%a. Skizzen aus}
Bosnien und der Herzegowina.
ss. Schwind Moriz von (+ in München).
„Das Märchen von den sieben Raben.“
(Vom Künstler ausgeführte Wiederholung des im Besitze Sr. k. Hoheit des
Grossherzogs von Weimar befindlichen Bilder-Cyclus, welcher in der historischen
Kunst-Ausstellung zu München (1858) das allgemeine Entzücken, die rückhalt-
loseste Bewunderung erregte.)
Cyclus in 6 Aquarellzeichnungen. Verkäuflich.
In einem behaglichen Zimmerraume erblicken wir eine Familie versammelt.
Es ist Abend, die stattliche Hausfrau, deren Fülle von Gesundheit und Kraft
ein strotzender Kranz von jungen Tannensprossen um das Haupt versinnbildlicht,
ist soeben mit ihrem ältesten Töchterlein, einem lieblichen Mädchen, welches ein
Ruder, das Sinnbild der Fröhlichkeit, in der Hand hält, in die Stube eingetreten. |
Humoristisch drohend weist sie den sie offenbar beunruhigenden Nimmersatt naclı |
dem Bilde an der Wand des Zimmers. Dort erblicken wir in vier leicht wie ein!
Schatten hingeworfenen Umrissen den Anfang des Märchens dargestellt, wie die
sieben Brüder und ihr Schwesterchen um den Tisch der armen Mutter sitzen und
nach Brod rufen, wie die Mutter die sieben Buben verwünscht, und sie als Raben |
zum Fenster hinausfliegen, während jene vor Schreck todt hinfällt, wie das zurück-
gebliebene Schwesterchen in den Wald hinausgeht, dort schlafend von einer |
guten Fee angetroffen wird, welche ihr sagt, dass sie ihre Brüder von der Ver
wandlung erlösen könne, wenn sie sieben Jahre lang schweigen und schweigend |
sieben Hemden für die Verzauberten spinnen würde.
Unter diesem Bilde sitzt das Märchen, eine wunderbare Alte, das auf
geschlagene Buch auf den Knieen, neben ihr sanft angeschmiegt der Genius der
Malerei. Im Hintergrunde des Bildes befindet sich der Maler, sein jüngstes Kind,
das einen Lilienstengel in der Hand hat, auf dem Schosse haltend.
Im nächsten Säulenrahmen sehen wir einen Jagdzug, der auf einem; heim-
lichen Wiesenplan im Walde hält. An der Bewegung mehrerer Personen ersieht
man, dass Jemand vermisst wird. Ein Jäger lässt seinen Hörnerruf in den Wald!
hinein erschallen. In tiefster Waldeseinsamkeit sitzt das treue Schwesterlein iM
einem hohlen Baume, gleichsam wie aus einem Erkerfenster hervorschauend |
Sechs Jahre hat sie schon gesponnen, sie ist zur Jungfrau herangewachsen. Sit
schaut mit Verwunderung und Wohlgefallen auf den verirrten Königssohn herab,
der sich, die Armbrust. in der Hand, ihrem Wohnsitz nähert. Der Fürstensohl
wird bei ihrem Anblick von Liebe erfasst, er hilft der lieben Gestalt vom
Baume herab.
Die Gefundene sehen wir im nächsten Bilde mit einem weiten. Mantel
bekleidet zu Rosse sitzen, während der Fürstensohn neben ‘demselben einher