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gezeichnetsten Söhne: aherkennen muss; denn“sein räumlich und inhaltlich
gleich | /gewaltiges | Gemälde: „Die Flagiehlamnt en) muss‘ den ‚in
unseren Tagen, entstandenen wichtigsten: Ges chichtsbikbdenrn
zugezählt;werden.
Der ‚Künstler wurde zu dieser ergreifenden "Schöpfung durch eine!
in ihrer ( schlicht, gedrungenen Einfachheit‘ lum 1 so Wirkungskräftigere
Stelle, aus HG reg or 0owiu sh! Geschichte der Stadt Rom« angeregt,
welche „die, Erscheinung der -Flagellanten /zugleich darstellt‘ und erklärt!
— als eine Giftfrucht des wahngläubigen Mittelalters, das, ı'weil! dieses
irdische ‚Jammerthal «durch -mannigfaches Unheil, den schwarzen Tod,
die Pest, ‚Mord und‘ Brand: heimgesucht worden! war, durch blutrünstige
Busse; den ‚vermeintlichen‘ Zorn ‚der ‚Himmlischen: versöhnen‘ zu müssen
glaubte. Was vom Standpunkte der Psychiatrie über diese unheimliche
Ausgeburt religiöser Ueberhitzung zu sagen//ist; und! inwiefern "Auch lin
diesem Falle | ‚das „alte Wort, exemplal trahunt‘ sich bewahrheitet, hat
Professor Meynert bereits vor Jahren in einem -an Thatsachen und
Schlussfolgerungen reichen Vortrage dargelegt; Karl Marr hat es aber
durch sein Gemälde zur erschütternden Anschaulichkeit gebracht.
Das Thema wird‘ uns in einer erstaunlichen‘ Menge ‘von fein und
energisch charakterisirten Figur6n vor Augeh geführt: geleitet von Mönchen,
bewegt "sich der Strom der "Geissler (gogen den“ stolzen Dom; die
Ordner’ des "Zuges halten: die "andrängende; schaülustige' Menge ab, von
der Einzelne ‚ebenso bethönt’ sind, wie! "dierlidd Zuge! wegen! sich selber
Wüthenden, während ‚Andere entsetzt vor "dem "orässlichen Schauspiele
flüchten. Die /Lichtpunkte-in dieser Schahr "von ‚verkörperten‘ Dämonen
der|/Selbstpeinigung” bilden: einige Gestalten, welche rührend die fromme
Begeisterung ‚veranschanlichen; welche‘ sich 'selbstlos 7opfert, nicht nur,
umwsich, sondern um alle” Mitmenschen‘ vor den drohenden Uebeln zu
bewahren: Unter‘! diesen vedel‘ gebildeten und bewegteh‘ Figuren‘ leuchtet
vor allen, ein. /kaum den Kinderschuhen entwachsenes .Mädehen‘ hervor.
das, lieblich‘ in,„dieser wüsten! Umgebudg glänzt, wie eine“ Lilie "auf
modrigem. Grunde, Auch: der Jüngling, ı dev! "sich bis“ zur körperlichen
Hinfälligkeit‘ Lebenskraft: ‚erschöpfende Bussen! anferlögt und der nun,
auf, einer Tragbahre ruhend, der Gegenstand leidenschaftlicher Huldigung‘
wie, besessen: heranmeilender ! Weiber‘ ist) “verkörpert in ‚anmuthiger Weise‘
selbstlose! Liebe und Opferfreudigkeit, Kin Meisterstück‘ hellsehendster
Charakteristik: ‚sind ‚die beiden Priester im Vorderarundej ul Ss. Wi
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